Die Forschung zur Rezeption von Platons Höhlengleichnis begann hier in Tübingen – sagte Dr. Jaroslaw Marek Spychała, der am 20. Juli 2023 an der Eberhard Karls Universität Tübingen seinen Vortrag „Platons Höhlengleichnis im Film“ hielt.
Dies ist Prof. Konrad Gaiser zu verdanken, der dieses Thema in seinem Buch „Il paragone della caverna. Variazioni da Platone a oggi” aufgriff. Prof. Gaiser konzentrierte sich in seinen Forschungen auf die Auswirkungen des Höhlenvergleichs auf Philosophie, Theologie und Literatur. Der Einfluss des Höhlenvergleichs auf den Film war ihm natürlich bekannt, aber er schrieb jedoch nur sehr wenig darüber.
In seinem Vortrag hatte Dr. Spychala die Rezeptionsgeschichte von Platons Höhle im Film untersuchen. Er bagann mit einer genauen Analyse des Textes von Platons Höhle und seiner Beziehung zu anderen Dialogen. Danach hatte er zur Präsenz von Platons Höhlenmetapher in den ausgewählten Filmen kommen: Il conformista, Bernardo Bertolucci, France-Germany-Italy 1970; THX 1138, George Lucas, USA 1971; Logan’s Run, Michael Anderson, USA 1976; Seksmisja, Juliusz Machulski, Poland, 1983; They Live, John Carpenter, USA 1988; The Truman Show, Peter Weir, USA 1998; Dark City, Alex Proyas, Australia-USA 1998; Matrix, Larry & Andy Wachowski, Australia-USA 1999; The Island, Michaela Baya, USA 2005; City of Ember, Gil Kenan, USA 2008; Surrogates, Jonathan Mostow, USA 2009; Batman Begins, Christopher Nolan, USA-UK 2005; The Dark Knight Rises, Christopher Nolan, USA 2012; The Giver, Phillip Noyce, USA 2014.